Die heutige Rundtour führt uns durch den, bei der Moorkolonisierung durch Jürgen Christian Findorff entstandenen, Ort Heise, vorbei an grünen Wiesen nach Wittstedt, weiter durch eine besonders schöne Eichen- und Buchenallee in Richtung Bramstedt und schließlich zurück zur Alten Schule nach Langenfelde.
Los geht es im Neuen Feld Richtung Feldstraße, dort links abbiegen und dann weiter geradeaus. Bei Erna Grotheer (Gaststätte „An der Eck“) rechts abbiegen in den Neuen Weg. Am Friedhof vorbei, dann nach links in den Heiser Weg und dann noch einmal rechts und schon ist man im Moordorf Heise (heute Teil von Hollen).
Vielleicht haben auch Sie den Ausspruch:
"Des Ersten sein Tod, des Zweiten sein Not, des Dritten sein Brot"
schon einmal gehört. Er stammt aus der Zeit, als die Moorbauern das Große Moor urbar machten. Wie das Sprichwort sagt, dauerte es mehrere Generationen, bis die Moorbauern durch Entwässerung und Torfabbau ein erträgliches Einkommen auf ihrem Land erzielen konnten.
Wer sich ein Bild davon machen möchte, wie es früher in der Alten Schule Bokel Langenfelde ausgesehen haben könnte, der sollte unbedingt das Schulmuseum Heise (nach vorheriger Terminabsprache) besichtigen. Fragen Sie bei Ihrer Besichtigung doch einmal
Herrn Granz Tel. 04748 / 1875,
Herrn Hühnken Tel. 04748 / 1214 oder
Herrn Lilkendey Tel. 04748 / 544
ob sich unter den Exponaten auch etwas aus Langenfelde befindet.
Am Ende von Heise nach links abbiegen und die ungestörte Aussicht auf die saftig grünen Wiesen genießen.
Der Radweg nach Wittstedt führt schnurgeradeaus.
Das kleine Flüsschen Gackau, im Volksmund auch die Aue genannt, mündet (in der Nähe von Loxstedt) in die Lune. Früher wurde über diesen Wasserweg der von den Moorbauern abgebaute Torf nach Bremerhaven verschifft.
Heute sind die ansässigen Bauern eher mit der Milcherzeugung und der Rinderzucht beschäftigt. Manche von Ihnen, zum Beispiel Familie Gerd Bedürftig aus Hollen, züchten besondere Rassen, wie dieses genügsame und wetterfeste Schottische Hochlandrind.
"Die spinnen ja, die Norddeutschen." könnte man denken, wenn man an Scheunentore oder an Bäumen genagelte Frauenschuhe sieht. Allerdings handelt es sich hierbei um einen alten norddeutschen Hochzeitsbrauch.
Auf dem Polterabend werden gegen Mitternacht der Braut die Brautschuhe ausgezogen und angenagelt, dem Bräutigam wird die Hose ausgezogen und diese dann verbrannt. Die Asche wird zusammen mit einer Flasche (vorzugsweise) Korn vergraben.
Nach einem Jahr trifft man sich erneut, um die Flasche auszugraben. Diese wird dann natürlich noch getrunken. Meistens auch noch ein paar weitere. Man muss die Feste halt feiern, wie sie fallen.
In Wittstedt gleich links halten und die Straße Am Blumenkamp bis zur Ortsstraße fahren. Dort ebenfalls nach links und schon liegt sie vor einem. Eine wunderschöne Allee führt durch ein kleines Waldstück. Wenn man sich die alten Bäume links und rechts der Straße genauer ansieht, könnte man meinen, man sei in einem Märchen der Gebrüder Grimm gelandet und gleich müsste die Bremer Stadtmusikanten oder die Räuber vor einem die Straße überqueren. Im Sommer, unter voller Belaubung, ist dieser Ort übrigens besonders stimmungsvoll.
Nach der Allee passiert man eine Wochenendsiedlung und biegt links in den zweiten Weg, nach dem Aueteilsweg ein. Bei nächster Gelegenheit dann rechts und wieder links in die Straße Hof Gackau.
Bei diesem, aus der Erde ragendem, mit einem Schloss gesichertem Rohr handelt es sich um eine Grundwassermessstelle.
Der Wasserversorgungsverband Wesermünde-Süd betreibt im Häsebusch, in der Gemarkung Bramstedt ein Wasserwerk, das die Gemeinden Beverstedt, Hagen, Hambergen, Loxstedt und Schwanewede mit Wasser versorgt. Über diese, überall in der Region verteilten, Grundwassermessstellen können Veränderungen in der Grundwassermenge oder der Qualität des Grundwassers ermittelt werden.
Das Wasser aus Bramstedt ist übrigens von ausgezeichneter Qualität.
Landwirte im Norden sind heute immer häufiger auch Energieerzeuger. Ende 2011 gab es in Niedersachsen bereits über 1.300 Biogasanlagen zur Stromgewinnung. Die Anlagen leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Atomausstieg. Der zunehmende Anbau von Mais als Energielieferant wird mancherorts allerdings eher kritisch betrachtet.
Nach dem Erreichen der L 134 links halten. Bei Udo Rebien (Gasthof zur Goldenen Aue) vorbei fahren, oder auch rein gehen, und weiter bis zur Alten Schule Bokel Langenfelde.