Heute habe ich mir eine Weg vorgenommen, den ich (in Teilen) erst neulich entdeckt habe. Zunächst geht es von Langenfelde über das Neue Feld, die Lange Straße, die Mittelstraße und den Heiser Weg nach Oberheise.
Während das Straßen- und Moordorf Heise bereits 1788 in Planung war und 1798 zum ersten mal genannt wird (der Name stammt vom Amtmann Otto Christoph Heise) wurde Oberheise zunächst wild, planmäßig dann ab 1851 besiedelt.
Auch in Oberheise musste zunächst das Moores durch den Bau von Kanälen entwässert werden, um eine Bewirtschaftung der Flächen und ein Leben an diesem Ort zu ermöglichen. Diese Entwässerungskanäle prägen noch heute das Bild.
Die Moorbauern lebten zunächst vom Torfabbau und vom Anbau von Buchweizen, der in die oberste Schicht des abgebrannten Moores gesät wurde. Durch das Moorbrennen ließ sich auch ohne den Einsatz von Dünger in gewissem Maße Landwirtschaft betreiben. Nach und nach wurde das Moor so in die heutige Wiesen- und Weidelandschaft umgewandelt.
Über Hollenerheide geht es weiter, die Straße Am Felde entlang in Richtung der Heiser Mühle.
Die Heiser Mühle ist ein zweistöckiger Galerieholländer. Sie wurde gegen 1877 erbaut und ist äußerlich komplett restauriert. Im Inneren ist sie betriebsfähig mit einer funktionierenden Technik und kann (nach vorheriger Anmeldung bei der Besitzerin Karin Koopmann, Tel. 04748 25 00) besichtigt werden.
Im Bauernhaus neben der Mühle befindet sich der Malerwinkel Hollen. Dort gibt es wechselnde Ausstellungen regionaler Künstler in der Tradition der Worpsweder Künstlerkolonie.
Im Freilichtmuseum "Jan vom Moor und Klappstau" kann man in kurzer Zeit viel über die Urbachung des Großen Moores, der Entstehung der Moordörfer Heise und Oberheise und über das beschwerliche Leben und Arbeiten im Moor lernen.
Um das Wasser aus den Torf-Soden zu entfernen wurden sie zu solchen, meist mannshohen Diemen auf Lücke aufgestapelt.
Das kleine Heiser Freilichtmuseum bietet mit seinen Exponaten und Schautafeln einen sehr guter Einstieg, um die Landschaft links und rechts des Torfweges besser zu verstehen.
Der Tofweg zwischen dem Schulmuseum Heise und dem Großem Moor bei Bokel (mit Naturerlebnispfad) wurde 2011 als Rad- und Fußweg eingerichtet.
Ja, Yoga ist auch gut zur Entspannung. Aber mit dem Rad den Torfweg entlang fahren, ohne störenden Geräusche, ist Entspannung pur.
Nachdem wir Oberheise gekreuzt haben, geht es weiter Richtung Hollener Heide ...
... und von dort aus weiter ...
... ins Große Moor bei Bokel.
Wer möchte kann nach dem Durchqueren des wiedervernäßten Großen Moores noch den sehr sehenswerten Naturerlebnispfad besichtigen.
Ansonsten geht es über den Heidberg, den Immenberg und die Gackauer Straße zurück zur Alten Schule.