Diese Tour war wirklich (k)ein Osterspaziergang. Die Cuxland Route R 20 Rund um den Kahlen Berg hat es in sich. 54 km, Höhen und Tiefen und Wind (natürlich meist von vorn). Los geht es in Bokel Langenfelde, weiter über Bokel Kransmoor, Lohe, Axstedt, Harrendorf, Albstedt, Hoope, Wulsbüttel, Heine, Uthlede, Hohenheide, Harmonie, das Hagener Königsmoor, Hagen, Kassebruch, Bramstedt und zurück nach Langenfelde.
Es ist Ostersamstag, früh morgens bei frischen 3 Grad. Handschuhe, Mütze, Warnweste ... , alles da, die Tour kann beginnen.
Wer beim Kahlen Berg eine stattliche Anhöhe befürchtet, der kann sich jetzt beruhigt zurücklehen. Es handelt sich nur um eine kleine Erhebung von wenigen Metern Höhe. Irgend einen Namen musste man der Culand Route R20 nun mal geben.
Die Tour Rund um den Kahlen Berg kann unweit der Alten Schule Bokel begonnen werden. Folgt man dem Radweg der L 134 in westlicher Richtung erreicht man nach wenigen hundert Metern den Radweg R 20. Nach links in den Kirchweg einbiegen und schon ist man auf dem Radrundweg.
Die Tour verläuft zunächst entlang des wenig befahrenen Kirchwegs.
Nach einiger Zeit biegt der Kirchweg nach links ab, Richtung Lohe bei Bramstedt.
(Punkt (1) merken für später!)
Die Loher Feuerwehr hat (wie überall in der Umgebung) bereits ein stattliches Osterfeuer zusammen gefahren.
Mehr dazu am Ende der Tour.
In der Ortsmitte von Lohe angekommen macht sich die Warnweste das erste mal bezahlt. Es geht von nun an auf einer Straße ohne Radweg in das 2 km entfernte Axstedt weiter.
Nach kurzer Strecke verlassen wir den Landkreis Cuxhaven und fahren in den Landkreis Osterholz ein.
Zwischen den beiden benachbarten Landkreisen scheint es in Sachen Ausschilderung leichte Verständigungsschwierigkeiten zu geben. Die sonst sehr gute Beschilderung des R 20 ist im Landkreis Osterholz leider nicht anzutreffen.
Also in Axstedt die erste Möglichkeit rechts abzubiegen (in den alten Kirchweg) nicht verpassen.
Wenn man linker Hand eine Schonung mit Weihnachtsbäumen sieht ist man richtig.
An der nächsten Kreuzung links abbiegen.
(Wäre man den Kichweg an Punkt (1) weiter geradeaus gefahren, würde man an dieser Kreuzung jetzt von gegenüber kommen. Eine Strecke die meiner Meinung nach für Radfahrer deutlich angenehmer ist.)
Trotzdem hat die Strecke in Sachen Natur einiges zu bieten. Mit Glück kann man einige heimische Tierarten beobachten, so wie diesen Fasan im Hühnengräberweg.
Weiter geht es (wieder ohne Radweg) nach rechts Richtung Harrendorf.
Glücklicherweise ist man jetzt auch wieder im Landkreis Cuxhaven mit der gewohnt guten Beschilderung des R 20.
Am Straßenrand erfreuen einen die ersten Anemonen.
Linker Hand, hinter den Wiesen, kann man jetzt schon Harrendorf sehen.
Der Beschilderung nach links in den Dorfkern von Harrendorf folgen.
Erst geradeaus und dann ...
... rechts halten.
Dann ist die verkehrsberuhigte Zone auch leider schon wieder vorbei und es geht nach links (ohne Radweg) weiter in Richtung Albstedt.
Obwohl am Ostersamstag nur wenig Autos unterwegs sind, möchte ich diese Strecke nicht unbedingt mit Kindern fahren.
Über die Kreuzung hinweg und nach einer Weile ...
rechts einbiegen.
Positiv: Durchfahrt für Autos verboten.
Weiter nach links und zum ersten mal ...
... fange ich an die Tour zu genießen.
Wenn Sie auf Ihrer Tour durch das Cuxland ein Rind sehen, daß größer als die anderen auf der Wiese ist und einen schicken Ring durch die Nase trägt, so ist durchaus etwas Vorsicht geboten. Manche Bullen sind selbst für Ihrer Besitzer nur schwer zu kontrollieren.
Dieser hier (rechts im Bild) schaut allerdings recht friedlich aus.
Nach kurzer Fahrt ist Albstedt erreicht.
Hier geradeaus halten bis zum Radwegweiser und dann nach links Richtung Wulsbüttel weiter fahren.
Die Kopfsteinpflasterstraße hoch ...
... und vor dem Bauernhof nach rechts abbiegen.
War das vielleicht der Osterhase???
Linker Hand kann man das Gelände des Windhundclubs Weser e.V. in Hoope sehen.
Heute ist wieder mal Windhundrennen. Sehr sehenswert!
Nach der Überquerung der Landesstraße L 135 geht es ...
... auf dem Radweg nach links weiter Richtung Hoope Park.
Der Hoope Park ist ein Paradies für Auto- und Motorradfahrer, die mit ihrem Fahrzeug gerne off-road im Gelände fahren möchten.
In der Regel kann hier Freitags, Samstags und Sonntags gefahren werden.
Nach dem Hoope Park nach rechts Richtung Wulsbüttel / Autobahn A27 abbiegen.
Leider ist man nun schon wieder mitten auf der Straße und die Autos rasen mit 100 km an einem vorbei.
Die Warnweste ist hier Pflicht!
Man ist deutlich erleichtert, wenn man diese Nebenstraße kurz vor Wulsbüttel erreicht hat.
Die romanische Kirche, St. Lucia ist das auffälligste Bauwerk in Wulsbüttel. Sie wurde um das Jahr 1200 herum komplett aus Felssteinen erbaut.
An der Kirche weiter geradeaus fahren bis zur Kreuzung K28, Parkstraße, Loge. Dort nach links in die Loge Richtung Heine einbiegen.
Hier beginnt der schönste Teil der Strecke. Nicht umsonst verläuft hier auch der Radweg Alter Postweg, der Radweg Niedersächsische Mühlenstraße und der Radweg Grüner Ring, Marsch Moor und Geest Region Bremen.
Es geht durch schöne, wenig befahrene Alleen und anmoorige Wiesen.
Der Radweg Alter Postweg ist mit 20 Hinweistafeln ausgestattet.
Tafel 20 beschäftigt sich mit dem Fluss Trepte, einem Nebenfluss der Weser, von der Quelle bis zur Mündung.
Der Ort Heine ist sehr gut für eine Pause geeignet.
Natürlich im Melkhus, wo Tanja ihr leckeres Bauernhofeis verkauft.
Das Eis ist sehr zu empfehlen. Also unbedingt anhalten.
Nach kurzer Rast geht es weiter Richtung Uthlede.
Der Sandweg und der sich anschließende ...
... Waldweg läßt sich gut befahren.
Sonne, Natur, keine Autos - super.
Gelb am Wegesrand blüht der Huflattich.
Nach dem Waldstück kommt der schwierigste (schlechteste?) Teil der Strecke.
Mal wieder mitten auf der Straße ...
... geht es Richtung Autobahn nach Uthlede.
Die Landschaft ist recht schön und ...
... das Wetter spiel auch mit.
Aber wo es so viele Windräder gibt, da gibt es auch eine Menge Wind.
Also zügig den Berg hochgestrampelt und dabei den Wind verflucht.
Windmühlen, die Getreide mahlen und keinen Strom erzeugen lohnen sich leider nicht mehr. Also werden bei dieser Mühle in Uthlede die Flügel wohl auch nicht mehr erneuert.
Wie viele Orte um Umkreis ist auch Uthlede inzwischen mehr als 900 Jahre alt.
Der R20 Radweg führt nun etwas kompliziert durch Uthlede (Achterstraße, Moorstraße, Hagener Landstraße).
Wenn man die Straße am Dobben erreicht hat, ist man richtig.
Ab hier darf auch wieder stramm bergauf gestrampelt werden. Parallel verläuft ja auch der Outdoor-Fitness-Park.
Also was für die Fitness getan. Am Grieneberg See (interessant für Taucher) vorbei und ...
... nach links auf den Radweg an der L134 Richtung Hagen eingebogen.
Hier geht es natürlich wieder mal bergauf.
Von der Autobahnbrücke kann man sehr gut die Moorgegend rund um Hagen sehen.
Kurz hinter Hagen-Harmonie nach rechts in diesen Waldweg fahren.
Achtung:
Auf der ansonsten gut ausgeschilderten Strecke fehlt hier das R20 Schild.
Wer fehlende Schilder melden möchte, eine Unterkunft oder sonstige Hilfe benötigt, kann den Landkreis Cuxhaven unter 01805 01 31 25 anrufen.
Von hier aus gelangt man ins Hagener Königsmoor, ein wiedervernässtes Moor mit Moorlehrpfad und Aussichtsturm, für das man sich eigentlich etwas Zeit nehmen sollte.
Die R20 Route führt nun weiter Richtung Hagen.
Vorbei an Tannenbäumen und ...
... einer Windmühle. Leider ist auch die Hagener Windmühle in keinem so gutem Zustand. Mit abgenommenen Kopf und seitlich gelagerten Flügeln wartet auch diese Mühle auf ihre Wiedererweckung.
Der R20 Radweg Rund um den Kahlen Asten kreuzt noch einmal die Drepte und verläuft dann entlang der L134 und dem Amtsdamm.
Nach der Ortsmitte macht der R20 einen weiteren Schlenker. Hier nach links in den Kassebrucher Weg Richtung Kassebruch einbiegen. Man erspart sich so das Fahren entlang der L134, nimmt dafür aber einige Mehrkilometer in Kauf.
In Kassebruch dann nach rechts und dann ...
... weiter geradeaus fahren.
Nach einiger Zeit ...
... kommt man dann auf die Landesstraße L135.
Hier nach links abbiegen und kurz dem Radweg folgen.
Am Wasserwerk dann wieder nach rechts Richtung Bramstedt abbiegen.
Obwohl die Straße recht klein ist, fahren auch hier viele Autos.
Warnweste !!!
In Bramstedt dann sofort an der ersten Kreuzung ein super toller Schlenker nach rechts.
Positiv: Man kommt jetzt an der Töpferei Böhm vorbei. Sehenswert!
Ansehen sollte man sich aber sicher das Niedersachsenhaus Bramstedt. Geht aber nur, wenn man vorher anruft.
Dann geht es auch schon wieder nach links Richtung Wittstedt und man fragt sich ob die Macher dieser Route es mit ihren Umwegen nicht etwas übertrieben haben.
Noch einmal nach rechts in die Straße am Tjögenacker Richtung Hof Gackau.
Am Hof Gackau nach links und wieder dem Radweg der L134 folgen.
Hier schließt sich dann der Kreis des R20 Radweges.
Nach wenigen hundert Metern sind wir wieder in der Alten Schule in Bokel Langenfelde.
Bis zum Osterfeuer am Abend bleibt noch ein klein wenig Zeit zum Ausruhen.
Fazit:
Die R20 Route Rund um den Kahlen Asten verdient es gefahren zu werden. Allerdings ist es in Teilen etwas beschwerlich und auf normalen Straßen für Radfahrer eher unsicher.
Bei Gelegenheit werden wir die Strecke noch einmal fahren. Dann aber mit radfahrerfreundlichen Abwandlungen.
Wenn Ihnen der Reisebericht gefallen hat, würden wir uns über Ihr feedback und Ihre Erfahrungen auf dieser Strecke freuen.
grueneberg(at)alte-schule-bokel.de
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