Am Samstag hatte ich Gelegenheit, an einer geführten Radwanderung durch die Lüneburger Heide teilzunehmen. Die Tour begann in Salzhausen, führte dann über Putensen und Wetzen nach Oldendorf/Luhe, von dort aus weiter nach Rolfsen und Raven, danach wieder nach Putensen, dann nach Eyendorf und von dort wieder zurück nach Salzhausen.
Hauptattraktion (neben der wunderschönen Landschaft und dem unterwegs eingenommenen Essen) war die Oldendorfer Totenstatt, das dazugehörige Museum und die Erdholländer-Windmühle Eyendorf.
Gegen 10:00 Uhr wurden die Räder gesattelt. Los ging es in Salzhausen, Ecke Winsener Straße (L234) / Hauptstraße (L216). Von dort nach links Richtung Luhmühlen.
Kurz nach dem Ortsausgangsschild folgten wir dem Radweg der L 234 (rechts) Richtung Amelinghausen bis nach Putensen.
In Putensen fuhren wir entlang der Putensener Dorfstraße und der Amelinghäuser Straße ...
... und bogen dann nach links in die Luhestraße ein.
Wir folgten der Luhestraße bis zur ...
... ersten Pause. Komfortablerweise hatten wir unseren Tourwagen, der die Getränke transportierte und uns den rechten Weg wies, dabei.
Nach der Pause ging es weiter die Luhestraße entlang. Die Gegend wurde jetzt (fast) autofrei. Landwirtschaftlich genutzte Flächen und Wald wechselten sich ab.
Gelb, blau, weiß, grün ... herrlich.
Am Ende der Luhestraße bogen wir nach rechts, Richtung Amelinghausen, in die Straße am Butterberg ein.
Weiter durch ein Waldstück ...
... und an Kartoffelfeldern vorbei Richtung Wetzen.
In Wetzen ging es erst einmal ...
... ein schönes Stück bergab. Leider muß man was man schnell runter fährt auch relativ schnell wieder rauf.
Aber erst mal machten wir eine kurze Pause auf einem Kartoffelhof und bestaunten die dicken ...
... Kartoffeln.
Wir verließen Wetzen über die Straße Im Wiesengrund und ...
... bogen nach rechts in den Wetzerner Weg ein.
Und siehe da, es ging tatsächlich bergauf.
Aber auch gleich wieder bergab und so erreichten wir nach kurzer Zeit Oldendorf/Luhe.
Einmal rechts ...
... und gleich wieder links bewegten wir uns in Richtung Oldendorfer Totenstatt.
Nach kurzer Fahrt entlang der Kopfsteinpflasterstraße erreichten wir ...
... den Autoparkplatz der Oldendorfer Totenstatt. Für Autos ist hier Schluss. Wir durften, mit dem Rad, weiter fahren.
Die Oldendorfer Totenstatt ist eine beeindruckende Ansammlung von bis zu 4000 Jahre alten Grabhügeln, Großsteingräbern und Hünenbetten.
Der Begriff Totenstatt stammt übrigens von Stätte (deshalb mit doppel t).
Dieser steinzeitliche Friedhof befindet sich seit dem 19. Jahrhundert in Staatsbesitz und konnte so für die Nachwelt erhalten werden nachdem Bauern der Region bereits einen Teil der Findlinge als Baumaterial entfernt hatten.
Auskunft über den Inhalt der Großsteingräber gibt das Archäologische Museum Oldendorf/Luhe. Hier kann ein Teil der Fundstücke aus vergangener Zeit besichtigt werden.
Neben seiner großen archäologischen Bedeutung hat sich die Oldenburger Totenstatt und das umliegende Gelände ...
... auch als Naturparadies für Erhohlungssuchende einen Namen gemacht.
Wanderer, Jogger, Radfahrer und Nordic-Walker alle fühlen sich hier gleichermaßen wohl und können super abschalten vom stressigen Arbeitsalltag.
Die Hünenbetten der Oldendorfer Totenstatt sind teilweise bis zu 80 Metern lang ...
... bis zu 7 Metern breit und bestanden teilweise aus über 100 aneinander gereihten Findlingen.
Falls das Wetter einmal nicht mitspielen sollte, gibt es auf dem Gelände eine Schutzhütte.
Nach der ausgiebigen Besichtigung der Oldendorfer Totenstatt ging es mit dem Rad weiter Richtung ...
... der Einmündung der Lopau in die Luhe.
Das Mündungsgebiet der Lopau ist landschaftlich traumhaft ...
... auch wenn die Fahrt mit dem Rad durch diese Flußlandschaft ...
... teilweise etwas beschwerlich ist.
Trotzdem sollte man sich diese wunderschönen Natureindrücke nicht entgehen lassen.
Zur Not ...
... kann man immer noch absteigen ...
... und sein Rad ein kleines Stück schieben.
Wer dies nicht möchte, kann nach der Besichtigung der Oldendorfer Totentatt die Kopfsteinpflasterstraße zurück fahren und an deren Ende nach links abbiegen.
Auf diesem Weg kommt man auch in den Oldendorfer Mühlenweg.
Vom Mühlenweg ging es weiter nach rechts ...
in die Amelinghausener Straße.
Nach ein paar Metern gab es dann die Gelegenheit, etwas gegen den aufkommenden Hunger und vor allem gegen den Durst zu tun.
Das Restaurant "Bei Nico" ist ein Grieche und mit dem leckeren und reichhaltigen Essen waren alle Mitfahrer super zufrieden.
Ja, wenn der Magen so gut gefüllt ist, kann man nicht einfach weiter fahren. Deshalb gibt es auf der gegenüberliegenden Straßenseite ...
... das Archäologische Museum Oldendorf/Luhe, daß man unbedingt besichtigen sollte.
Das über 260 Jahre alte "Schemmes Hus" war bis 1864 eine Schule und verfiel dann zusehens, bis es ...
... unter großen Anstrengungen im Jahr 2005 zum Museum umgebaut wurde.
Im Museum kann man einen Teil der Funde aus den Großsteingräbern bewundern.
Würde es das Archäologische Museum Oldendorf/Luhe nicht schon geben, müsste man es erschaffen.
Also unbedingt besichtigen.
Nach der spannenden Besichtigung des Archäologische Museum Oldendorf/Luhe (nochmals vielen Dank an die ehrenamtlichen Mitarbeiter für die schöne Führung) ging es mit dem Radfahren weiter.
Wir querten die L234 am Museum und bogen in die Straße Auf dem Rießel ein.
Noch sah alles gut aus und wir konnten bequem fahren.
Bis wir an diesem imposanten Wegweiser mit 21 Schildern nach rechts abbogen. Der Weg war (Dank des Wegweisers) richtig aber die Steigung ließ einige Mitfahrer zwischenzeitlich absteigen.
Auf dem Berg angekommen war erst mal eine Trinkpause fällig und nach kurzer Fahrt erreichten wir ...
... über den Müßweg den kleinen Ort Rolfsen.
Vom Müßweg fuhren wir nach rechts ...
... in die Umgehungsstraße K44 und von dort aus ...
... weiter bis nach Raven.
Unser nächstes Ziel war die Eyendorfer Windmühle. Der direkte Weg von Raven nach Eyendorf über die Ravener Dorfstraße ...
... schien unserem Tourführer allerdings nicht sicher genug, für eine so große Gruppe. Also sind wir in Raven nach rechts in die Wetzener Straße abgebogen und ...
... einiges an Metern den Berg runtergefahren.
Die Lindenallee Richtung Putensen hielt sich mit der Steigung noch zurück.
Die Alte Landstraße von Putensen nach ...
... Eyendorf hatte es dafür um so mehr in sich.
Und wieder stiegen einige Mitfahrer vom Rad ...
und genossen die super schöne Landschaft lieber zu Fuß als ...
... keuchend auf dem Rad. Manch einer wäre wohl doch gern den direkten Weg von Raven nach Eyendorf gefahren.
Aber von hier an war es nur noch ein kleines Stück bis zu unserem nächsten Ziel, der Eyendorfer Windmühle.
Die Eyendorfer Windmühle ist ein 1897 erbauter Erdholländer. Eine Besonderheit ist die doppelte Windrose zum Drehen der Windmühlenhaube.
Da die Eyendorfer Windmühle natürlich auf einer Anhöhe steht, hat man von hier eine super Aussicht und ...
... es geht anschließend natürlich wieder mit wenig Muskelkraft bergab.
Im Landhaus Eyendorf wartete man ja schon mit Kaffee und Kuchen auf uns.
Keine Frage, der Kuchen war super ...
... und das Weiterfahren fiel uns sichtlich schwer.
Aber das kleine Stück bis nach Salzhausen ...
... (ohne Steigung bzw. leicht bergab) schafften wir auch noch.
Wenn Ihnen der Reisebericht gefallen hat, würden wir uns über Ihr feedback und Ihre Erfahrungen auf dieser Strecke freuen.
grueneberg(at)alte-schule-bokel.de
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